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Samstag, 19. April 2014

Psychologen empfehlen mehr Pausen

Haltungsbedingte gesundheitliche Probleme nehmen in Deutschland immer mehr zu. Um dem vorzubeugen empfehlen Mediziner, möglichst oft am Tag eine kurze Unterbrechung, um sich zu entspannen. Auch Psychologen halten dies für sinnvoll, um stressbedingten Krankheiten vorzubeugen. Psychologe Rainer Wieland, von der Universität Wuppertal, hat die die Auswirkungen von kurzen Pausen auf die Arbeitsleistung untersucht. Wieland: "In unserer deutschen Kultur ist das nicht so verankert. Wer Pausen nehmen möchte, gilt oft als

 nicht so leistungsfähig. Dabei zeigen Studien seit vielen Jahren, dass mehrere kurze Pausen über den Tag verteilt die Leistungsfähigkeit steigern und gesundheitliche Vorteile bringen." "Die Idee, dass eine lange Mittagspause nicht reicht, um viel leisten zu können, kam bereits vor 100 Jahren und wurde an zahlreichen Arbeitsplätzen überprüft", bestätigt auch der Dresdner Diplom-Psychologe Johannes Wendsche. Deshalb empfiehlt er, die Pausen- und Gesundheitskultur in Deutschland so zu ändern, dass sie den Mitarbeitern häufigere, kurze Pausen ermöglicht, statt die übliche lange Mittagspause. Bisher ist es in den meisten Firmen allerdings nicht möglich, die Pausen frei zu wählen.