Seiten

Freitag, 14. Februar 2014

Gesundheitsminister gegen Pille danach

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat sich jetzt in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" gegen eine Freigabe der "Pille danach" ausgesprochen. Damit ignoriert er die Empfehlung des Sachverständigenausschusses für Verschreibungspflicht, der eine Aufhebung der Rezeptpflicht empfahl. Stattdessen sollte, so Gröhe der "zügige, diskriminierungsfreie Zugang" zu verschiedenen Verhütungsmittel gewährleistet werden.

Das dies längst der Fall ist, hat der CDU-Politiker offenbar noch nicht realisiert. Er begründete seine Entscheidung damit, dass die "Pille danach" in einzelnen Fällen schwere Nebenwirkungen haben könne. Das Problem des Medikamentes sind jedoch nicht die möglichen Nebenwirkungen -die hat jeder Wirkstoff-, sondern die kurze zeitliche Frist, in der sie wirksam ist. Tritt ein entsprechender Notfall am Wochenende oder an Feiertagen auf, kann es unmöglich sein, die Pille noch rechtzeitig zu bekommen.

Auch haben Arbeitnehmer nicht immer die Möglichkeit, sich kurzfristig für einen Arzttermin frei zu nehmen. Die Beibehaltung der Rezeptpflicht erhöht deshalb das Risiko für Frauen, sich einem wesentlich gefährlicheren Schwangerschaftsabbruch unterziehen zu müssen, wenn sie ungewollt schwanger werden.

Sonntag, 9. Februar 2014

Karies bei Kleinkindern

Ärztevertreter warnen vor einer massiven Zunahme von Karies bei Kindern. Zwischen zehn und fünfzehn Kleinkinder leiden unter der sogenannten Nuckelflaschenkaries, wie Dietmar Oesterreich, der Viezepräsident der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) erklärt. Entgegen der landläufigen Meinung ist auch Karies bei Milchzähnen schon ein Problem, da Milch- und bleibende Zähne mehrere Jahre gleichzeitig vorhanden sind und so der Karies auf die zweiten Zähne übertragen wird. Bisher sind Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern erst ab zweieinhalb Jahren üblich. "Das ist eindeutig zu spät", kritisierte Eßer. Statt dessen sollten Kinder schon ab dem sechsten Lebensmonat, sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung gehen. Neben regelmäßigen Kontrollen sollte auch die Aufklärung der Eltern über die richtige Mundhygiene ein wichtiger Bestandteil der Prophylaxe werden, da die Häufigkeit von Karries bei Kindern stark von der sozialen Schicht der Eltern abhängt.